OKR . Co-Creation in der Produktentwicklung

Baloise

Mitten im Wandel, mitten im Dialog: Baloise steht als Unternehmen wie viele andere vor tiefgreifenden Veränderungen – digital, kulturell, strukturell. Was den Unterschied macht? Bei Baloise werden diese Veränderungen nicht nur für die Menschen gedacht, sondern mit ihnen. Gemeinsam mit Elina Ahrweiler und Helge Simon, zwei langjährig engagierten Betriebsräten, sowie dem Team von Pure entwickelte sich ein agiles Qualifizierungsformat, das weit über klassische Schulung hinausgeht: der Certified Agile Social Partner (CAS).

Baloise Versicherung

 

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"Mitbestimmung ist formal, Agilität emotional. Der Certified Agile Social Partner (CAS) bringt beides zusammen."

 - Elina Ahrweiler

 

 

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Die Menschen im Mittelpunkt - Elina & Helge

 

Elina Ahrweiler ist Betriebsratsvorsitzende am Standort Hamburg, stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Baloise Deutschland und Mitglied im Wirtschaftsausschuss sowie im Europaforum. Ihre Perspektive ist strategisch, systemisch und zutiefst menschenzentriert.

 

Helge Simon ist freigestelltes BR-Mitglied und Agile Coach – eine Rolle, die ihn zu einem Brückenbauer zwischen klassischer Interessenvertretung und agiler Organisationsentwicklung macht.

 

"Die Fähigkeit zur Mitgestaltung, auch in unsicheren Fahrwassern, ist für Betriebsräte eine der Kernkompetenzen der Zukunft."

- Helge Simon

 

Für beide war klar: Die Zeit ist reif, dass Sozialpartner nicht nur mitreden, sondern mitgestalten.

 

Die Schlüsselfragen lauteten daher:

 

  • Wie gelingt es uns, die formale Rolle von Betriebsräten mit der gestalterischen Kraft agiler Prinzipien zu verbinden?
  • Wie schaffen wir es, die Perspektiven von Interessenvertretung und Organisationsentwicklung zusammenzuführen?
  • Wie wird Selbstwirksamkeit zu einem echten Hebel für Veränderungen im System - und nicht nur ein persönliches Gefühl?
  • Wie können einzelne Menschen in Gremien zu Leuchttürmen für eine neue Kultur der Zusammenarbeit werden?

 

Die Betriebsrätinnen und Betriebräte der Baloise wollten sich darüber der Frage stellen, wie Formalität und Gestaltungsspielraum stimmig miteinander verwoben werden können.

 

Weshalb das Produkt CAS?

 

Baloise war auf der Suche nach einem Format, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern einen kulturellen Wandel unterstützt: Mehr Dialog. Mehr Selbstverantwortung. Mehr Wirkung.

 

Die klassische Gremienarbeit stieß an Grenzen: Formal stark, aber oft zu träge für die Geschwindigkeit von Transformation. Gleichzeitig fehlten Werkzeuge, um Agilität sinnvoll in bestehende Mitbestimmungssysteme einzubetten.

 

Mit dem CAS wurde ein Format entwickelt, das genau diese Lücke schließt: Agilität aus der Perspektive von Sozialpartnern.

 

Warum Baloise + Pure?

 

Die Zusammenarbeit zwischen Baloise und Pure entstand aus einer gemeinsamen Überzeugung:

Veränderung gelingt nur, wenn sie auf Augenhöhe gestaltet wird.

 

Thomas war in Gesprächen mit Elina und Helge schnell klar, dass hier keine Standardlösung passen würde, sondern nur ein Format, das mit den Praktikerinnen und Praktikern der Sozialpartnerschaften entwickelt wird.

 

Pure brachte Erfahrung aus agiler Transformation, OKR, systemischer Arbeit und Co-Creation mit, und fand in der Baloise einen Partner, der den Mut hatte, Mitbestimmung neu zu denken.

 

 

Die Entwicklung des CAS war kein „Rollout von der Stange“, sondern ein iterativer Co-Creation-Prozess. Gemeinsam mit Elina, Helge, Thomas und dem Team von Pure wurde in mehreren Arbeitsphasen ein Format entwickelt, das:

  • idea

    die Realität von Betriebsräten umfassend versteht

    Das CAS-Programm wurde nicht am Reißbrett entworfen, sondern gemeinsam mit erfahrenen Betriebsrätinnen sowie Betriebsräten entwickelt. Mit einem tiefen Verständnis für formale Strukturen, Alltagsspannungen und reale Herausforderungen der Gremienarbeit.

  • cycle

    agile Prinzipien nicht aufzwingt, sondern anschlussfähig macht

    Statt „agiler Missionierung“ schafft CAS eine Übersetzung agiler Prinzipien in die Sprache, Logik und Haltung der Mitbestimmung, nachvollziehbar, praxistauglich und anschlussfähig an bestehende Systeme.

  • group

    Raum für Praxis, Austausch und Haltung schafft

    Im Mittelpunkt steht nicht die Methode, sondern der Mensch: CAS bietet echte Erfahrungsräume, in denen reflektiert, ausprobiert und gemeinsam gedacht wird, immer auf Augenhöhe. Die Erarbeitung erfolgte dabei in Schleifen mit Konzepttests, Methodenerprobung und laufendem Feedback von Praktikerinnen und Praktikern.

Wo haben wir Schwerpunkte gesetzt?

 

Die Arbeitswelt verändert sich: schnell, tiefgreifend und manchmal widersprüchlich. Für Betriebsräte und HR-Verantwortliche bedeutet das: Sie stehen nicht nur am Rand der Transformation, sondern mitten im Spannungsfeld von Tradition und Zukunft. Genau hier setzt das CAS-Programm an.

 

In einem gemeinsamen Co-Creation-Prozess mit der Baloise wurde ein Format entwickelt, das die Realität betrieblicher Mitbestimmung ernst nimmt, agile Prinzipien anschlussfähig übersetzt und Raum für echtes Erleben, statt reiner Theorievermittlung schafft.

 

Drei Schwerpunkte zogen sich wie ein roter Faden durch die gemeinsame Arbeit:

 

  1. Selbstwirksamkeit stärken: Sozialpartner müssen ihre Rolle im System neu verstehen, nicht als Blockierer, sondern als Möglichmacher.
  2. Methoden erlebbar machen: Design Thinking, OKR oder Kanban werden nicht "gelehrt", sondern angewendet, was eine echte Herausforderung für die (Gremien)Arbeit des Betriebsrates sein kann.
  3. Kooperation neu denken: Die Beziehung zwischen HR und Betriebsrat wurde neu verhandelt, mit Respekt, Empathie und struktureller Klarheit.

Was ist daraus entstanden?

 

Im Zentrum steht ein Anspruch: Agilität und Mitbestimmung zusammenzubringen, nicht als Gegensatz, sondern als Ergänzung.

 

Das CAS-Format vereint deshalb drei zentrale Wirkebenen, die in integrativen Ausbildungsmodulen gebündelt sind, um Klarheit und Fokus zu bewahren.

 

Teilnehmende erwerben dabei:

 

  • ein tiefes Systemverständnis, das ihre Rolle im betrieblichen Wandel neu einordnet

  • eine agile Haltung, die nicht nur auf Prinzipien basiert, sondern auf Selbstwirksamkeit

  • konkrete Methodenkompetenz, um agile Werkzeuge wie Design Thinking, OKR oder Kanban in der eigenen Gremienarbeit wirksam einzusetzen

  • und ein erweitertes Kooperationsverständnis, das Brücken zwischen Betriebsrat, HR und weiteren Stakeholdern baut

 

Das Training ist bewusst praxisnah aufgebaut: Methoden werden nicht nur erklärt, sondern an echten Herausforderungen ausprobiert. Reflexionsräume ermöglichen es, Haltung zu entwickeln und Verhalten zu justieren. Und die gemeinsame Arbeit fördert ein tiefes Verständnis für die Perspektiven der jeweils anderen Seite – sei es BR, HR oder Geschäftsführung.

 

Mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern iterativ entwickelt:

 

Das erste Training wurde mit Teilnehmenden aus unterschiedlichen Standorten und Rollen durchgeführt. Das Feedback war durchweg positiv. Nicht nur wegen der Inhalte, sondern wegen der Haltung, die durch das Format spürbar wurde.

 

Besonders eindrücklich waren die individuell formulierten 4-Wochen-Challenges, mit denen alle Teilnehmenden ein konkretes Veränderungsvorhaben im eigenen Kontext umsetzte. Sie zeigten: Veränderung beginnt nicht mit großen Konzepten, sondern da, wo Menschen ins Handeln kommen.


 

  • Lessons Learned – Was wir gelernt haben

  • 01
    Agilität und Mitbestimmung sind kein Wiederspruch - wenn man bereit ist, neu zu denken

    Auf den ersten Blick wirken Agilität und betriebliche Mitbestimmung wie zwei Systeme mit gegensätzlichen Logiken: das eine geprägt von Geschwindigkeit, Selbstorganisation und Iteration, das andere von Regeln, Formalitäten und Verfahren. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Beide verfolgen das gleiche Ziel, gute Arbeit unter fairen Bedingungen zu ermöglichen.
    Wer bereit ist, Mitbestimmung nicht nur als Kontrollinstanz, sondern als aktiven Teil von Organisationsgestaltung zu denken, erkennt schnell: Agile Prinzipien und Mitbestimmung können sich nicht nur ergänzen, sie können sich gegenseitig stärken.

  • 02
    Spannungsfelder gehören dazu

    In der Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat, HR und Führung treffen unterschiedliche Sichtweisen, Werte und Interessen aufeinander. Das erzeugt Reibung. Und genau diese Reibung ist nicht das Problem, sondern der Treibstoff für Innovation.
    Im CAS-Programm lernen Teilnehmende, Spannungen nicht zu vermeiden oder zu übergehen, sondern sie sichtbar zu machen, zu verstehen und produktiv zu nutzen. Denn dort, wo Widerspruch entsteht, liegt oft der Beginn von echter Veränderung.

  • 03
    Sprache ist Macht

    Agile Frameworks bringen ihre eigene Sprache mit, von „Sprint“ bis „Retrospektive“. Doch Sprache schafft nicht nur Verständigung, sie schafft auch Zugehörigkeit. Und im Zweifel auch Ausschluss. Wenn agile Begriffe ungefiltert übernommen werden, entsteht schnell Widerstand oder Missverständnis.
    Deshalb legt CAS großen Wert darauf, Begriffe nicht zu importieren, sondern zu übersetzen: in die Sprache der Gremienarbeit, in das Denken der Sozialpartnerschaft und in den Alltag der Organisation. Nur so kann Agilität wirklich andocken.

  • 04
    Formate benötigen Vertrauen

    Agilität lässt sich nicht „verordnen“. Was auf dem Papier gut klingt, bleibt wirkungslos, wenn das Umfeld nicht stimmt. Deshalb reicht es nicht, Methoden zu lehren, es braucht Räume, in denen Vertrauen entstehen kann.
    Im CAS schaffen wir genau diese Räume: geprägt von Vertrauen, Dialog, Reflexion und echter Beteiligung. Denn Transformation ist keine Maßnahme, sie ist Beziehung. Und diese Beziehung beginnt immer auf Augenhöhe.

Wie Baloise und Pure vorgegangen sind:

  • 1-verlauf

    Gemeinsame Konzeption – mit der Praxis statt für die Praxis

    Statt ein fertiges Produkt zu präsentieren, starteten Baloise und Pure mit einem offenen Gespräch, sowie der ehrlichen Frage: Was brauchen Sozialpartner heute wirklich, um wirksam zu sein? In gemeinsamen Workshops mit Elina, Helge, Thomas und dem Team von Pure entstand aus den Erfahrungen der Gremienarbeit ein klares Zielbild: ein Format, das Haltung, Handwerk und Wirkung verbindet, und dabei die Realität von Mitbestimmung nicht nur berücksichtigt, sondern zur Stärke macht.

  • 2-verlauf

    Entwicklung & Erprobung – iterativ, relevant, auf Augenhöhe

    Die Inhalte des CAS wurden Schritt für Schritt entwickelt. Mit vielen Feedbackschleifen und praktischen Tests. Methoden wie Design Thinking oder OKR wurden nicht theoretisch diskutiert, sondern an realen Fällen aus dem Betriebsratsalltag erprobt. Was funktionierte, wurde übernommen. Was sperrig war, wurde angepasst. Dieser Co-Kreative Ansatz ermöglichte es, ein Format zu schaffen, das sowohl anschlussfähig als auch wirksam ist. Und das sowohl für Menschen mit und ohne Vorerfahrung.

  • 3-verlauf

    Anpassung & Rollout – skalierbar, aber nicht standardisiert

    Nach der ersten erfolgreichen Durchführung wurde der CAS nicht einfach ausgerollt, sondern reflektiert und weiterentwickelt. Die 4-Wochen-Challenges der Teilnehmenden lieferten wertvolle Einblicke in das, was im Alltag wirklich verändert wurde. Auf dieser Basis wurden Inhalte geschärft, Formate verfeinert und Strukturen angepasst. So entstand ein Programm, das heute im Sinne des Pure Transformation Framework skalierbar einsetzbar ist, aber nie seinen Charakter als dialogisches Lernformat verliert.

 

 

Was wir anderen empfehlen würden

 

Wenn du als BR oder HR spürst, dass deine Gremienarbeit nicht mehr zur Realität passt, dann:

 

  1. Fang mit einem ehrlichen Dialog an
  2. Suche nach Formaten, die Vertrauen UND Handwerk vermitteln
  3. Gestalte mit & für – nicht gegen
  4. Hole dir Partner ins Boot, die zuhören und nicht belehren

 

Oder wie Thomas es sagte:

 

"Gute Veränderung beginnt da, wo Menschen ihre Perspektiven verbinden und nicht ihre Positionen verteidigen."

 

 

 

Warum der CAS ein Katalysator für Transformation, Change und OKR-Einführungen ist

 

 

Veränderung in Organisationen scheitert selten an Methoden, sondern oft an fehlender Beteiligung und Verständigung. Gerade Sozialpartner spielen in diesem Kontext eine zentrale Rolle. Der Certified Agile Social Partner (CAS) unterstützt Unternehmen dabei, Betriebsräte und HR von Anfang an in Veränderungsprozesse einzubinden, Vertrauen aufzubauen und gemeinsame Verantwortung für Wandel zu entwickeln.

 

Vier Gründe, warum der CAS Veränderung auf allen Ebenen stärkt:

 

  • Frühzeitige Einbindung statt später Zustimmung: Der CAS schafft ein gemeinsames Verständnis von Wandel, bevor Entscheidungen getroffen werden, Das verhindert Reibungsverluste und schafft tragfähige Allianzen.

 

  • Systemische Perspektive für bessere Dialoge: Sozialpartner lernen, Organisation als Ganzes zu verstehen, inklusive Spannungsfeldern, Dynamiken und Hebeln. So wird aus Mitbestimmung Mitgestaltung.

 

  • Agile Methoden gemeinsam verstehen und übersetzen: Der CAS vermittelt Frameworks wie OKR, Kanban oder design Thinking nicht abstrakt, sondern anwendungsnah an Beispielen aus der gemeinsamn Arbeit in den jeweiligen Sozialpartnerschaften auf Augenhöhe.

 

  • Kulturveränderung wird anschlussfähig gemacht: Wenn Betriebsrätinnen und Betriebsräte den Kulturwandel mittragen, können sie Brücke in die Belegschaft bauen und für Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit sorgen.

 

Fazit:

Ob OKR-Einführung, agile Transformation oder neue Dialogformate, wer Sozialpartner einbezieht, legt den Grundstein für echte Veränderung.

 

Sprich mit uns, wenn du den CAS in deinem Unternehmen einsetzen oder zunächst besser verstehen möchtest.



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